
Raijintek Juno X
Der Juno X ist ein minimalistischer Topblower, der auch in kompakten Systemen genug Platz haben dürfte. Allerdings muss man trotzdem nicht auf ein ansprechendes Design verzichten.
- Radiales Finnendesign
- PWM gesteuert
- TDP > 70W
- Semitransparente Lüfterblätter
- LED Beleuchtung
Compatibility
Intel: 775/115X
AMD: AM2/AM3/AM4/754/939/940
- Dimension Heatsink: 110×110×50 mm
- Weight Heatsink: 130 g
- Material: Aluminum alloy
- Possible LED colors: Blue, Green, Red, without LEDs
- Fan dimension: 92×92×25 mm
- Speed: 1200~2500 RPM
- Air Flow: 52 CFM
- Pressure: 0.94 mmH2O
- Noise: 26 dBA +- 10%
- Optik
- Kühlleistung leicht über den Angaben
- Beleuchtung ist kräftig
- Beiliegende Wärmeleitpaste ist mehr unglücklich gewählt.
- Leider keine RGB-LED.
Mit dem Juno X stellt Raijintek einen Topblow Kühler im Miniformat vor. Ausgelegt auf 70 Watt TDP soll dieser Kühlzwerg vor Allem als Ersatz für die boxed Kühler von Intel und AMD gedacht sein.
Ein Wenig erinnert die Form auch an Intel Standardkühler, wenngleich der Juno X in Punkto Optik deutlich die Nase vorn hat.
Hübsch anzusehen sind die halbtransparenten Lüfterblätter, die die LED im Inneren dann wunderbar zur Geltung bringen.
Die Montage selbst ist sehr simpel: Bei AMD-Boards muss der Kühlkörper nur mit der Klammer an den vorinstallierten Befestigungspunkten arretiert werden. Für Intel liegt eine Montagehilfe bei, die ebenso simpel zu befestigen ist wie ein Standardkühler. In keinem Fall werden Schrauben gebraucht, so dass man direkt loslegen kann.
Aktuell nur auf der Raijintek Homepage zu betrachten, kann man den Juno X ab Mitte Juni für 9,90€ erwerben.
Da Optik allerdings nicht Alles ist, haben wir auch seine Kühlleistung unter die Lupe genommen. Zum Einsatz kam ein AMD Ryzen 5 1600, der mit seinen angegebenen 65 Watt TDP in jedem Fall kühlbar sein sollte. Da immer wieder Zweifel an dem TDP-Wert der Ryzen Prozessoren aufkommen, wurde zur Gegenprüfung ein, inzwischen doch etwas betagter, Intel Core i3 2100 verwendet, der ebenfalls mit 65 Watt ausgeschrieben ist. Der zugehörige Standardkühler von Intel (E97379-001) ist für maximal 73 Watt TDP ausgelegt und sollte uns hier gute Vergleichswerte liefern.
Gemessen wurden Kerntemperaturen (Tdie bei AMD; Core 0/1 bei Intel) unter Vollast nach 20 Minuten Prime95 (Small FFTs).
Messungen
Gehen wir davon aus, dass Intels I3 echte 65 Watt liefert erkennen wir zwei Dinge:
– Die Kühlleistung eines Juno X entspringt ungefähr der des verwendeten Standardkühlers von Intel und liegt damit etwas über den ausgeschriebenen 70 Watt
– Ein Ryzen 5 1600 produziert (mit aktiviertem Boost) mehr Abwärme, als ein, mit 65 Watt TDP ausgeschriebener, Core i3 2100 und lässt sich trotzdem noch gut mit dem Juno X kühlen.
Fazit
Vorweg sei gesagt, dass wir die beiliegende Wärmeleitpaste nach den ersten Tests verworfen haben. Nicht nur schien die Konsistenz seltsam (ölig klare Flüssigkeit und weiße, körnige Masse im Päckchen), auch waren die Ergebnisse merkwürdig. Wie sich im Nachgang, mit verwendeter Arctic MX-4, gezeigt hat, war das eine gute Entscheidung, da bis zu 6 Kelvin eingespart werden konnten. Es empfiehlt sich also eventuell bei Interesse eine eigene Paste dazu zu kaufen.
Davon abgesehen ist die Leistung ordentlich.Selbst der Ryzen 5 1600 mit aktiviertem Boost war problemlos zu betreiben, obwohl die angegebenen 65 Watt Abwärme offenbar nur ohne Boost erreichbar sind.
Der Raijintek Juno X ist natürlich kein Kühler, von dem man viel Spielraum für Übertaktung erwarten kann, aber als Ersatz einen Standardkühlers (Oder beim Kauf einer Tray-Version) ist er durchaus eine Überlegung wert. Sowohl Leistung, als auch Design, sind gut gelungen. Wünschenswerte wäre einzig eine RGB-Version für die Zukunft.