
MSI GTX 1660 GAMING X Review
MSI präsentiert mit der GTX 1660 GAMING X eine gute Einsteigerkarte im mittleren Preissegment, der nichts fehlt. Verbesserte Kühllösung gepaart mit guter Optik uns Zusatzsoftware machen diese Karte sehr attraktiv.
- TORX FAN 3.0
- TWIN FROZR 7
- ZERO FROZR
- CUSTOM PCB
- SOLID BACKPLATE
- NVIDIA Ansel
- NVIDIA G-SYNC®
- HDCP 2.2
GPU:
- NVIDIA GeForce GTX 1660
- Boost: 1860 MHz
Schnittstelle:
- PCI-Express X16 3.0
Speicher:
-192 bit Speicherinterface
- 6GB GDDR5 Größe
Ausgänge:
- DisplayPort x 3 (v1.4)
- HDMI 2.0b x 1
Auflösung:
maximal 7680x4320
API:
- OpenGL® 4/5
- DirectX® 12
- Vulkan
Formfaktor:
- 2 Slots belegt
- 247(L) x 127(B) x 46(H) Abmessung/mm
Systemvoraussetzungen:
- 450 Watt Netzteil (Mindestanforderung)
- 1 x 8-Pin AUX Anschluss
- 1,5 GB Speicherplatz (Mindestanforderung)
- 8 GB RAM (Mindestanforderung)
- Microsoft Windows 7 64-bit oder höher
- Optik
- Kühlleistung
- Verarbeitung
- Lautstärke
- Energiebedarf
- Preis
- nichts
Erst präsentierten wir die MSI GTX 1660 ARMOR OC Edition und nun möchten wir euch eine weitere Grafikkarte aus der GTX 1660 Reihe aus dem Hause MSI vorstellen, die MSI GTX 1660 GAMING X. Diesmal handelt geht es doch, wie man der Bezeichnung entnehmen kann, um an die Gamer ausgerichtete Grafikkarte.
Ob diese besser, schlechter oder gleich mit der MSI GTX 1660 ARMOR OC Edition zu setzen ist, möchten wir in diesem Review klären.
Verpackung und Inhalt


Die Verpackung ist schlicht gehalten, jedoch erkennt man sofort auf der Vorderseite, dass es bei der MSI GTX 1660 GAMING X um eine Version mit RGB-Beleuchtung handelt. Auf der Rückseite sind die Vorzüge des TWIN FROZR 7 Kühldesigns dargestellt. Wie bei allen Gaming-Grafikkarten, darf auch hier die RGB-Beleuchtung nicht fehlen.


Das Zubehör fällt auch hier nicht anders aus. Hier wird ein Umschlag mit Treiber-DVD, Handbuch, Kartonunterleger und der netten Einbauanleitung mit dem Drachen Lucky beigelegt.
Nähere Betrachtung

Bei der MSI GTX 1660 GAMING X handelt es sich um eine aufgehübschte und modifizierte Version des GTX 1660 Chips. Modifikation liegt im Custom PCB, Kühlung und der RGB-Beleuchtung, die sich mittels MSI Mystic Light steuern lässt. Auf den ersten Blick sind die RGB-Streifen nicht erkennbar, diese sind jedoch an den Seiten der Lüfterabdeckung versteckt. Die bereits angesprochene Kühllösung wird bei MSI öfter verwendet und hat immer überzeugen können.


Die Rückseite ist vollständig mit einer Backplate bedeckt, nur diesmal besteht diese aus gebürstetem Aluminium. Die eigentliche Eigenschaft bzw. Nutzen dieser ist jedoch gleich, die Backplate dient der Stabilität.

Für den Betrieb der Grafikkarte wird ein 8-Pin-Anschluss benötig, das Netzteil sollte mindestens 450W haben. Diese Angabe spricht für das Gesamtsystem, da die Grafikkarte bis zu 130W für sich beansprucht. Auf der gleichen Seite wird auf die Twin Frozr 7 Kühllösung hingewiesen. Dieser Schriftzug ist ebenfalls mit RGB-Beleuchtung ausgestattet.

Auf den ersten Blick sieht der Kühler der MSI GTX 1660 ARMOR OC Edition sehr ähnlich aus, jedoch besteht ein kleiner Unterschied in den verfügbaren Heatpipes und Höhe des Kühlers.

Bei den verfügbaren Anschlussmöglichkeiten bleibt MSI dem Trend treu und spendiert insgesamt drei DisplayPorts in der Version 1.4 und einen HDMI-Port in der Version 2.0b
Software

Die bereits oben erwähnte Treiber-DVD beinhaltet außer dem Treiber die hauseigene Overclocking-Software namens MSI-Afterburner. Diese ermöglich Erhöhung der Spannung, Lüfterdrehzahl sowie des Taktes der GPU und Speichers. Um den maximalen stabilen Takt ermitteln zu können, wurde in den Afterburner ein OC Scanner integriert, mit diesem lässt sich sehr einfach der maximal stabile Takt sowie optimale Lüfterdrehzahl ermitteln.
Leistung
Die technischen Details sind geklärt, nun kommt das spannende Thema, was die die MSI GTX 1660 GAMING X leisten? Da die Größe der Grafikkarte perfekt für ein kleines System geeignet ist, wurde diese in ein MINI-ITX-Gehäuse OPHION aus dem Hause Raijintek verbaut. Für den Leistungsvergleich wurden die GTX 1060, GTX 1080 Ti sowie die MSI GTX 1660 ARMOR OC Edition herangezogen. Der Rest des Testsystem bestand aus folgenden Komponenten:
Mainboard: Asus ROG Strix B350-I Gaming
CPU: AMD Ryzen 7 2700
RAM: Mushkin Redline 16GB PC4-2666
PSU: Kolink SFX 450W
Betriebssytem: Windows 10 64bit
Treiber: 419.67
Um die Vergleichbarkeit zu gewähren wurden die Tests mit 3DMark11, 3DMark Time Spy, 3DMark Firestrike sowie Ungine Heaven durchgeführt. Dabei wurde jeder Benchmark drei Mal durchgeführt und der mittlere Wert aus den Ergebnissen herangezogen. Zusätzlich wurde die Grafikkarte per Afterburner ans Maximum getrieben und zusätzliche Stabilitätstest mit 3DMark Time Spy durchgeführt.
Scores
Wie man den Ergebnissen entnehmen kann, schneidet die GTX 1080 Ti wesentlich besser ab und lässt die MSI GTX 1660 GAMING X hinter sich, diese braucht sich jedoch nicht verstecken. Im Vergleich zur älteren GTX 1060 ist diese Grafikkarte etwas schneller. Der etwas erhöhte Takt im Vergleich zur OC-Edition der MSI GTX 1660 ARMOR macht nicht wirklich sehr viel aus und ist eher zu vernachlässigen.
Lautstärke/Kühlleistung
Die noch besser abgestimmte Kühllösung Twin Frozr 7 mit einer Heatpipe mehr und noch besser optimierten Lüftern sollte für noch bessere Kühlleistung sorgen, das können wir in unserem Testsystem leider nicht zu 100% bestätigen. Nach stundenlangen Benchmarks erreichte die Grafikkarte maximal 79°C, was jedoch immer noch sehr gut für das kleine Testsystem ohne zusätzliche Lüfter ist. Es muss jedoch erwähnt werden, dass die Lüfterdrehzahl bei dieser Version viel besser abgestimmt ist. Im Desktop-Betrieb ist die Grafikkarte lautlos, da die Lüfter sich komplett abschalten. Steigen der Leistungsbedarf und somit die Temperatur der GPU, springen die Lüfter an. Hier jedoch langsam und wirklich fein abgestimmt.
Würde man die beiden Versionen aus dem Hause MSI vergleichen, so empfinden wir die Geräuschentwicklung der Torx 3.0 Lüfter etwas angenehmer, auch wenn diese ebenfalls mit bis zu 2700 U/min bei Maximalbelastung aufdrehen.
Die Optimierung der Lüfterdrehzahl über OC Scanner brachte keine wesentliche Verbesserung.
Overclocking
Wie bereits im Vorfeld erwähnt, liefert MSI gleichzeitig mit der Grafikkarte die Overclocking-Software MSI Afterburner auf der DVD mit aus. Der integrierte OC Scanner errechnete einen maximalen Boost-Takt von 1950 MHz auf der GPU, was im Vergleich zu den händisch eingestellten Werten nicht ganz so viel ist.
Sobald wir die Spannung erhöht hatten, lag der maximaler stabiler Boost-Takt für den Time Spy Test bei 2100 MHz auf der GPU und 2425 MHz auf dem Speicher. Mit diesem Wert war zum Schluss ein Score von 6330 Punkte möglich. Ohne Overclocking lag dieser bei 5791 Punkten, erhebliche Steigerung.
Energieverbrauch
Es kann nicht oft genug gesagt werden, jedoch wird es oft vernachlässigt. Für viele von uns ist der Energieverbrauch bei der Anschaffung neuer Hardware auch von großer Bedeutung. Wir konnten keinen gravierenden Unterschied zwischen dem Vorgänger GTX 1060 und dem neuen GTX 1660 Chip feststellen. Im Desktop-Betrieb begnügte sich das Gesamtsystem mit durchschnittlich 45 Watt. Bei maximaler Belastung wurden höchsten 210 Watt benötigt, im Vergleich zum gleichen System jedoch mit einer GTX 1080 Ti sehr gering. Das Gesamtsystem mit der GTX 1080 Ti benötigt maximal 390 Watt, was auch für solch ein kleines System einfach zu viel ist.
Fazit
MSI liefert mit der GTX 1660 GAMING X eine für Gelegenheitsspiele ausgelegte Grafikkarte im mittleren Preissegment. Für alle User, die ein Gehäuse mit Glaswand haben, ist die RGB-Beleuchtung ein nettes Gimmick und gehört heute zum Standard.
Die Twin Frozr 7 Kühllösung bietet nicht die besten Kühlwerte in unserem kleinen System, jedoch sorgt für einen angenehme laufruhige Kühlung. Im Bereich zwischen Desktop-Betrieb und mittlerer Belastung ist die Grafikkarte nicht hörbar, was sehr angenehm ist. Kommt die Grafikkarte jedoch in ein größeres Gehäuse, in dem die Luftführung optimierte ist, verbessern sich die Temperaturen drastisch.
Die geringe Größe der Grafikkarte bietet zudem viele Einbaumöglichkeiten in kleine Systeme. Wirkt jedoch auch im größeren Gehäuse nicht verloren, das die Lüfterabdeckung etwas nach länger als die Grafikkarte ist.